Miniaturisierung: Hochpoliger Kontakteinsatz schafft Platz für Robotik
Bei der Erschließung neuer Einsatzfelder in der Montage stehen die Robotik-Hersteller vor zwei Herausforderungen: Die Automaten benötigen mehr und empfindlichere Sensorik; und sie müssen schlanker und flexibler werden, um komplexere Montagetätigkeiten übernehmen zu können. Han® Industrie-Steckverbinder können die Entwicklung solcher Systeme unterstützen, indem sie die Miniaturisierung vorantreiben und eine sichere Signalübertragung gewährleisten.
Hybride Schnittstellen mit hoher Packungsdichte
Modulare Steckverbinder können neben elektrischen Signalen auch Druckluft, Daten – über Kupfer- oder Lichtwellenleiter – sowie hohe elektrische Leistungen übertragen. Als „hybride“ Schnittstelle übernehmen sie die Aufgabe mehrerer kleiner Einzel-Schnittstellen. Um den Bauraum im Steckverbinder optimal zu nutzen, hat HARTING die Kontaktdichte von Han-Modular® Modulen kontinuierlich vorangetrieben.
Dazu zwei Beispiele: Das Han® DD Quad Modul ist ein Doppelmodul. Auf drei Zentimetern Steckbreite bietet es Platz für bis zu 42 Han® D-Kontakte. Die Kontakte übertragen Leistungen oder Signale bis 10 A / 150 V. Auch beim zweiten Beispiel, dem Han® High Density Modul, ist die Kontaktdichte sehr hoch: Das Einzelmodul nimmt bis zu 25 D-Sub Kontakte auf und überträgt Signale bis 4 A / 50 V. Weitere Han-Modular® Module mit hoher Packungsdichte sind in der Entwicklung.
Hochpolige Monoblöcke für die Robotik
Monoblöcke bilden hochpolige Steckverbinder-Alternativen für Anwendungen mit wenig Bauraum. HARTING hat u.a. mit seinen Han® DD Einsätzen einen Quasi-Standard für die Motorenschnittstellen zwischen Schaltschrank und Roboterfuß gesetzt. Sie ermöglichen eine effektive Übertragung auf kleinsten Raum. Zur Unterstützung der Roboterminiaturisierung hat HARTING den Isolierkörper Han® K 32/55 entwickelt, der mit 32 Kontakten für die Leistungs- oder Signalübertragung (bis 10 A/250 V) ausgestattet ist sowie mit 55 Kontakten für Signale (bis 4 A/50 V). Ein Gehäuse der Baugröße 10 B bietet damit Raum für insgesamt 87 Kontakte. Eine so hohe Packungsdichte ließ sich bislang nur in größeren Bauformen umsetzen.
Aus Platz- und Kostengründen ist es von Vorteil, die Zahl der Roboter-Schnittstellen möglichst niedrig zu halten. Dabei kann die Kombination von Han® K 32/55 mit einem Han® 10 HP Direct-Gehäuse helfen. Kontakte mit größerem (32 x 2,5 mm², z.B. für Leistung) und kleinerem Durchmesser (55 x 0,5 mm², z.B. für Signale) werden nebeneinander in einem Isolierkörper platziert: Entsprechend dem Prinzip „aus zwei mach eins“ reicht eine solche Schnittstelle im 10 B-Standardgehäuse, um den Leistungs- und Steuerungsbereich eines Industrieroboters zu verkabeln.
Geringere Bauhöhen
Mit der Neuentwicklung Han® HP Direct verringert sich die Bauhöhe von Roboter-Schnittstellen. An die Stelle von Anbaugehäusen tritt bei Han® HP Direct ein Flansch, auf den sich das Tüllengehäuse aufschrauben lässt. Der Anschraubflansch kann von vornherein mit in das Roboterdesign einfließen und sogar die Tülle lässt sich in den Roboterfuß integrieren.
Der Bauraum im HP Direct Tüllengehäuse ist größer als in der hohen Bauform des Standardgehäuses: Die Tülle des Han® 10 HP Direct ist fast 2 Zentimeter höher als das Pendant in der hohen Ausführung des Han® B Standardgehäuses. Durch den Raumgewinn lässt sich der neue Han® K 32/55 – mitsamt der Verkabelung – sehr komfortabel in dem Gehäuse unterbringen.
